Sonntag, 30. Mai 2010

Karl Rahner über die Kirche

"Die Kirche ist eine alte Frau
mit vielen Runzeln und Falten.
Aber sie ist meine Mutter.
Und eine Mutter schlägt man nicht."


Karl Rahner

Mittwoch, 26. Mai 2010

Grenzenlos

"There are no limits to the truth you can know, to the life you can live, to the love you can enjoy, and to the beauty you can experience."

Erzbischof Fulton Sheen
(gefunden in Simple Thruths, Liguori/Triumph, Liguori, Missouri, 1998)

Dieses Zitat ist gleichzeitig auch meine Antwort auf die Frage, warum ich katholisch bin. All das bedeutet für mich der Glaube an Gott, und zwar so wie ihn die Kirche (und nur sie) verkündet.

Warum Erzbischof Fulton Sheen jederzeit wieder katholisch geworden wäre, konnte man vor kurzem bei Elsa lesen.

Dienstag, 25. Mai 2010

"Ich bin froh, katholisch zu sein – trotz allem!"

Ein schöner Beitrag von Pater Karl Wallner OCist auf Kath.net.

Über die Kirche schreibt er (u. a.):
"Denn sie ist keine von Menschen erfundene Institution, keine Firma zum Zweck des Religionsmarketings und kein Verein mit dem Ziel der Ideologie- oder Wertevermittlung. Nein! Die Kirche ist ein Glaubensgeheimnis."

Und ich finde, alleine schon der Versuch, dieses Geheimnis zu ergründen, macht eine riesengroße Freude. :-)

Samstag, 22. Mai 2010

Pius XII: "Wollt ihr eine Kirche, die schweigt?"

"Wollt ihr eine Kirche, die schweigt, wo sie sprechen müsste; eine Kirche, welche das Gottesgesetz abschwächt, es an den Geschmack des menschlichen Willens anpassen will, wenn sie verpflichtet ist, es mit lauter Stimme zu proklamieren; eine Kirche, welche sich entfernt vom unerschütterlichen Fundament, auf welches Christus sie begründet hat, um sie bequem dem unbeständigen Stand der Tagesmeinungen anzupassen oder sie der gerade gültigen Meinung preiszugeben; eine Kirche, welche die Unterdrückung der Gewissen nicht tadelt und nicht für die gerecht Freiheit des Volkes eintritt; eine Kirche, welche in ungebührlicher Dienerei sich in die vier Wände ihres Tempels einschließt, des göttlichen Auftrags, den sie von Christus erhalten hat, vergessend: "Geht an die Straßenkreuzungen und lehrt die Menschen".
Geliebte Söhne und Töchter! Geistliche Erben einer ungezählten Legion von Bekennern und Märtyrern! Ist das die Kirche, die ihr verehrt und liebt? Würdet ihr in einer solchen Kirche die Linien des Angesichtes eurer Mutter erkennen? Würdet ihr euch einen Nachfolger des ersten Petrus vorstellen können, der sich solchen Ansprüchen beugen würde?"


Pius XII, 20. Februar, 1949
(Gefunden in: Sr. M. Pascalina Lehnert, Ich durfte ihm dienen, Verlag Johann Wilhelm Naumann, 1982)

Laut Schwester Pascalina Lehnert hat die Menge darauf mit einem donnernden "Nein" geantwortet.

We are the Catholic Church

Drei Videos, die zwar schon älter sind, aber so schön, dass sie hier nicht fehlen sollen:



(Geklaut bei: Elsa - Warum katholisch?)




(Geklaut bei: Florian - Ich will sowas auf Deutsch
Ich auch!!)




(Geklaut bei: Ulrich - WYD Madrid Epic Promo - von einem Unternehmen, das Pilgerfahrten zu den Weltjugendtagen und nach Europa organisiert)

Montag, 17. Mai 2010

"Warum bleibe ich in der Kirche?"

Angeregt durch die Welle der Kirchenaustritte in den Jahren nach dem 2. Vatikanischen Konzil, erschien 1971 das Buch Warum bleibe ich in der Kirche? mit einer Reihe zeitgenössischer Beiträge, darunter auch ein Beitrag von Hans Urs von Balthasar (1905 - 1988), den ich immer noch sehr treffend finde.

Zunächst eine realistische Einschätzung des Problems ...

"Der Sünderhaufen in ihr, der wir alle sind, hat sich zu allen Kirchenzeiten mehr oder weniger idiotisch benommen, zumal dann, wenn er durch listige Manipulationen ein gegenwärtiges oder künftiges approximatives Reich Gottes auf Erden herbeizaubern zu können behauptete, aber selten idiotischer als heute, wo jeder, seine Nase an die Schalttafel gedrückt, gespannt darauf wartet, ob die Strukturen schon hinreichend geändert sind, damit endlich der Motor des kommenden Reiches anspringt: "Sie wissen nicht, was sie tun."
Warum ich (trotzdem) in der Kirche bleibe? Weil seltsamerweise wir Idioten alle sie mit unseren Maßnahmen immer noch nicht umzubringen vermocht haben."


Es kommen aber auch noch ein paar Gründe, die etwas freundlicher klingen ...

"1. Ich bleibe in der Kirche, weil die alte Catholica noch immer annähernd so aussieht wie das Gebilde, das sich an den Tagen nach der Auferstehung Jesu kristallisiert hat..."
(Hier bezieht er sich auf den Glauben der Kirche und die Sünden ihrer Mitglieder.)

"2. Weil sie nur als die Kirche der Apostel, die weiß, was Auftrag vom Herrn und Dienst am Herrn ist, mir das Brot und den Wein des Lebens reichen kann. ...

3. Weil es die Kirche der Heiligen ist, ..."


In einem weiteren Beitrag schildert die Schriftstellerin Ida Friederike Görres (1901 - 1971) etwas schwärmerisch ihr Bild von der Kirche (um das ich sie angesichts der Zeit und Umstände aber zugegebenermaßen nicht beneide):

"Das Antlitz der Kirche erschien und erscheint mir in tausend Kleinigkeiten, wie ja auch eines Menschen Innenleben sich oft eher und echter aussagt in einem Blick, einem Lächeln, als in feierlich gestellter Szene. In armseligen Diasporamessen in schäbigen Dorfwirtshäusern; im Gesicht vieler einsamer Beter, junger und alter; in Ausdruck und Gebärde unzähliger Priester am Altar; in langsam sich erschließendem Erbe einer zwar fast verschollenen, doch noch unverstümmelten Liturgie; im unvergesslichen Glanz unserer kleinen, von keiner Publicity verfremdeten Tagungen; in unbedeutenden Menschen, die doch aus einem geheimen Pakt mit Gott ein wunderbares Leben hoch über ihrem eigentlichen "Niveau" durchhalten - und so könnte man lang fortfahren. Ich begreife wie unmessbar schwer es die Späteren haben, denen das Antlitz der Kirche nie mehr so begegnet ist, nur im Zustand der Erniedrigung und Verhüllung; nur angespuckt und geohrfeigt von ihren eigenen Kindern."

Und von Hans K. erfährt man immerhin, dass er bereits 1971 sein Problem erkannt hat:
"Mein Christentum habe ich so wenig wie die anderen, die sich Christen nennen, aus den Büchern, nicht einmal aus dem Bibelbuch."

(aus: Warum bleibe ich in der Kirche?, Hg. Walter Dirkes, Eberhard Stammler, Manz Verlag, München, 1971)

Samstag, 15. Mai 2010

Niederknien

Immer, wenn ich eine Kirche ohne Bänke zum Knien sehe, (wie z. B. gerade hier bei fortes-fide: Für starke Nerven) frage ich mich, ob die Leute überhaupt noch wissen, was sie tun.

"Vor den göttlichen Dingen ist das Niederknien die einzige Haltung, die uns einsichtig macht. Wer nicht damit beginnt, niederzuknien, der ist von allen Gefahren bedroht."

Ernest Hello
(gefunden in: Pallottiner - Liturgischer Abreißkalender 2010)

Donnerstag, 13. Mai 2010

"Der Zölibat ist primär eine Liebesbeziehung"

Schon älter, aber einfach schön:
Der Zölibat ist primär eine Liebesbeziehung (Paul Badde bei kath.net):

"... Es ist ein Verzicht um der größeren Liebe willen. Für den Zölibat darf sich (auch wenn er für die Seelsorge frei macht wie keine andere Lebensform) keiner aus anderen Gründen entscheiden. Er lässt sich nur als persönliches Liebesverhältnis leben. ...

Natürlich ist das maßlos und ein Ärgernis für eine Welt, die hinter dem Horizont nichts gelten lassen will. Denn wer sich zum Zölibat entschließt, will heilig werden in einer unheiligen Welt. Junge Männer, die Priester werden wollen, glauben, dass es mehr gibt als das irdische Leben. Sie wollen in den Himmel kommen."


Ich finde es wunderbar, dass unsere Priester zölibatär leben und hoffe und bete, dass das bis zum Ende der Welt auch so bleiben wird!!!

Sonntag, 9. Mai 2010

Ein Kreis

Eine Erfahrung, die ich auch gemacht habe und immer wieder von neuem mache und manchmal fast schon etwas beängstigend finde:

"Je besser du Jesus kennst, umso mehr zieht dich Sein Geheimnis an; je tiefer du Ihm begegnest, umso mehr drängt es dich, Ihn zu suchen."

Benedikt XVI, Ansprache beim Treffen mit Seminaristen in Köln, 19.08.2005
(gefunden in: Sein Wort hören, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau, 2006)

Samstag, 8. Mai 2010

Erzbischof Fulton Sheen über die Kirche (II)

"Die Kirche - wie sie in Wahrheit in Christus besteht, nicht in ihren Fehlern - trachtet nicht danach, Regierungen zu stürzen, den echten Fortschritt zu hindern, auch nicht, die zu verfolgen, die nicht mit ihr einig sind. Was sie aus ganzer Seele sucht, ist, die Vernunft für Christus einzunehmen, den Willen zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes zu führen, das Herz mit einer alles übersteigenden Liebe zu erfüllen und die Augen einer Schönheit zu öffnen, die jede andere Schönheit vergessen macht.
Die Kirche wird weiterbestehen, aber ihr Ziel und ihr Zweck werden immer dieselben bleiben: den Frieden Christi in die Seelen unserer Mitmenschen zu tragen."


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"Mit anderen Worten, die Kirche muss dann und wann von einer ungläubigen Welt gekreuzigt und wie tot begraben werden, nur um wieder aufzuerstehen. Immer ist sie am Sterben, und deshalb ist sie auch immer am Leben. Manchmal scheint das Leben völlig von ihr gewichen zu sein; sie ist blaß wie ein Leichnam, das Blut scheint ihr entzogen zu sein, ihre Feinde versiegeln das Grab, rollen einen Stein darüber und sagen: "Die Kirche wird niemals wieder auferstehen!" Aber seltsam, immer wieder erhebt sie sich!"

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"Die Welt sollte aus der Erfahrung lernen und die Erwartung, die Kirche werde untergehen, aufgeben."

Erzbischof Fulton Sheen, So sehr liebt Gott die Welt, Otto Walter Limited Olten, Schweiz, 1955

Freitag, 7. Mai 2010

Josef Bordat über "Kirche im Milieu"

Ein toller Beitrag von Josef Bordat: "Kirche im Milieu"

Am liebsten würde ich den ganzen Artikel hier zitieren, aber da das natürlich nicht geht, hier eine Stelle, die mir besonders gut gefällt:

"Denn während weltliche Einrichtungen angesichts vorherrschender „Problem-Milieus“ den Rückzug antreten würden, schließt der universalistische Sendungsauftrag der Kirche es aus, Menschen oder Menschengruppen aufzugeben."

Donnerstag, 6. Mai 2010

Aussichtslos?

"Herr, es ist aussichtslos -
aber Du bist allmächtig."


Hl. Antonio Maria Claret
(gefunden im Informationsblatt der Priesterbruderschaft St. Petrus, Mai 2010, nach einem Bericht zum Thema "Objektive Medienberichterstattung?")

Mittwoch, 5. Mai 2010

Beharrlichkeit im Guten

Ein Gedanke, den ich sehr ermutigend finde:

"Die Beharrlichkeit im Guten, auch wenn sie missverstanden und angegriffen wird, endet stets mit Licht, Fruchtbarkeit und Frieden."

Benedikt XVI, Generalaudienz am 17.08.2005
(gefunden in: Sein Wort hören, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau, 2006)

Samstag, 1. Mai 2010

Die interessanteste Frage seines Lebens

Zum Marienmonat Mai...

Erzbischof Fulton Sheen berichtet über eine sehr schöne, persönliche Erfahrung mit der Gottesmutter.
Irgendwie musste ich lachen, als ich mir das auf YouTube angehört habe (The Woman I Love):

"I shall never forget the first visit I made to Our Lady in Lourdes. I was then a pre-student at the university in Belgium and I had just enough money to go to Lourdes which is the southern part of France. It was about a 24h ride on the train. But I did not have enough money to live on once I got there, nor enough to pay a hotel. I asked my brother who was a medical student at the university if he had any money, but he was a typical university student, too. He had no money. And I said, well, if I have faith enough to go to Lourdes to celebrate the 5th anniversary of my ordination, it is up to the Blessed Mother to get me out. So I arrived in Lourdes. Broke. I decided that if the Blessed Mother was going to pay a hotel bill, she could just as well pay a big one as a little one. When you ask for miracles you must never be a piker. And I went to the best hotel in Lourdes. By our standards that would be a 5th or 6th rate hotel. And I decided to stay for 9 days, make an avener prayer.
The 9th morning nothing happened. The 9th noon nothing happened. The 9th evening nothing happened. Then it was serious. I though I will give Our Blessed Mother another chance. So I went down to our grotto about 10:30 at night and while I was kneeling there a portly gentleman tapped me on the shoulder.
"Are you an American priest?"
"Yes."
"Do you speak French?"
"Yes."
"Do you know Paris?"
"Yes."
"Will you come with me and my family tomorrow to Paris and talk French for us and show us about the city?"
He walked me back to the hotel and then he asked me what I believe was the most interesting question I ever heard in my life:
"Have you payed your hotel bill yet?"
So I out fumbled him for the bill. And I arrived back in Leuven with much more than I started with."