Montag, 24. Januar 2011

Zölibat - ein Mehr an Glauben, Hingabe und Liebe

Kölner Generalvikar Dominik Schwaderlapp zu der (nun wirklich sehr originellen) Forderung, den Zölibat abzuschaffen (domradio):

"Es wird keine Weitergabe des Christentums geben ohne Hingabe. Wenn Priester nicht mehr bereit sind, sich ganz zu verschenken für diese Aufgabe, dann wird es auch mit mehr Priestern nicht gelingen. Es geht um ein Mehr an Glauben, ein Mehr an Hingabe und ein Mehr an Liebe. Und um das Zutrauen, dass Gott auch heute noch so faszinierend ist, dass Er junge Menschen dazu bewegt, zu Ihm ganz ja zu sagen und sich ganz zu verschenken. Ich musste ja manchmal wirklich ein wenig schmunzeln, dass uns Priestern immer von den Menschen, die den Zölibat nicht leben, vorgehalten wird, wie schwierig doch der Zölibat zu leben sei."

[gefunden bei: Politisch Unpolitisches]

Eigentlich müsste man den Gegnern des Zölibats fast schon dankbar sein, dass sie immer wieder so schöne und treffende Aussagen zu seiner Verteidigung provozieren.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo,
ich bin theologisch interessierter Laie und muß sagen, daß es für den Zölibat keinerlei Begründung aus der Heiligen Schrift gibt.
Weiter ist auch das Urteil der Geschichte über den Zölibat vernichtend, denn das Zölibat hat Generationen von Priestern Leid, Schande und Unheil gebracht. Gruß, Brändlein

Astrid hat gesagt…

Die Heilige Schrift schreibt den Zölibat nicht zwingend vor, aber sie legt doch sehr nahe, dass die Kirche sehr gut daran tut, am Zölibat festzuhalten.

Dass es Priester gegeben hat, die mit dem Zölibat nicht klar gekommen sind, ist unbestritten, aber das gilt für die Ehe in noch viel größeren Ausmaß. Das Urteil, das die Geschichte über die Ehe fällt, ist noch viel(!) vernichtender. Trotzdem würde niemand deshalb die Ehe abschaffen wollen.

Viele Grüße, Astrid

Anonym hat gesagt…

Hallo,
ich bin froh, daß ich gerade frei habe und so auch die Kirchensendungen des DLF hören kann. Ausgerechnet heute kam eine Sendung zum Thema Zölibat. Es wurde ein Historiker der Uni Köln zum Thema befragt. Er hat ungefähr das gleiche gesagt, was ich auf meiner Website stehen habe.
Unter anderem sagte er, daß sich die Priester bei Einführung des Zölibat fehement dagegen gewährt haben und sogar eine Bischof lynchen wollten. Aber lesen Sie doch selbst das Interview auf der Website von DLF. Gruß, Brändlein (http://www.glaubereal.wordpress.com)

Astrid hat gesagt…

Hallo Herr Braendlein

Vielen Dank für den Link. Tatsache ist aber, dass der überwältigende Teil der kath. Priester den Zölibat aus Überzeugung und auch sehr überzeugend lebt. Das war auch in der Vergangenheit nicht anders. Vom Lynchen kann da keine Rede sein. Der Zölibat ist eine große Gnade für die Kirche.

Die geschichtliche Entwicklung des Zölibats beschreibt Hans Conrad Zander sehr schön (und unterhaltsam): http://www.domradio.de/kopfhoerer/70017/abenteuerlich-lustig-gluecklich-–-plaedoyer-fuer-den-zoelibat.html

Viele Grüße, Astrid

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