Ich habe gerade Urlaub und stöbere etwas auf kath-info herum. Dabei bin ich auf der Zölibat-Seite über dieses schöne und treffende Zitat von Norbert Bolz gestolpert:
"Zölibat ist Askese, und Askese ist etwas, das für unsere Gesellschaft unerträglich ist, das absolut Nicht-Säkularisierbare. Es gibt zwar alle möglichen Formen von Konsum und Befriedigung, aber Askese, also der freiwillige Verzicht auf Möglichkeiten, ist für die offizielle Selbstbeschreibung einer säkularen bürgerlichen Gesellschaft ein Skandal. Die Leute wittern, dass hinter der Askese Macht steckt, und das reizt sie bis aufs Blut."
(erschienen in der Tagespost vom 22. Mai 2010)
2 Kommentare:
schön formuliert! Man könnte auch sagen: Askese ist nicht aufzuheben. Ob sie einen wirklich so reizt ist eine andere Frage. Sicher ist, das die Askese der weltlichen Denkweise gegenüber verblüffend wirkt, eine Frage stellt, ein Hindernis.
D.S. Thorne, kindlefrenzy.weebly.com
Danke!
Nach meiner Erfahrung reizt das Zölibat umso mehr, je mehr sich jemand überhaupt damit auseinandersetzt, je mehr er versucht, das Hindernis aus dem Weg zu räumen und es (in weltlichen Dimensionen) nicht gelingt. Das sind aber nur sehr wenige.
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