Eine treffende Beschreibung der Kirche von Ida Friederike Görres:
"... wenn ich 'Kirche' sage, meine ich niemals bloß die Katholiken, was so heute unter diesem Namen herumquirlt. Nein Danke, dem Verein alleine anzugehören - ich weiß nicht, ob mir das der Mühe Wert wäre! 'Kirche' ist für mich immer und unbedingt das Großgebilde, das geheimnisvolle Lebewesen, das in den Tagen der Apostel wurzelt und den Jüngsten Tag erleben wird; die einzige, die uralte Zeitgenossin des Herrn und Seiner ersten Jünger, die seither ununterbrochen mit dem Lebendigen und Erhöhten lebt, wie in einer Ehe, laut Korintherbrief. Sie weiß wirklich, von wem sie redet und darum darf man ihr zuhören."
(aus: Im Winter wächst das Brot von Ida Friederike Görres, Johannes Verlag, Einsiedeln 1970)
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Samstag, 11. Dezember 2010
Sonntag, 21. November 2010
Seien sie stolz, zu dieser Kirche zu gehören
Mir ist schon klar, dass es in der Kirche auch viele Missstände gibt, aber ...
"Pierre Termier, ein Freund Léon Bloys, hielt einmal vor dem Kongress der Vereinigung katholischer Studenten in Bordeaux eine Ansprache, in der er unter anderem sagte:
'... Lassen sie mich Ihnen auch dazu Glück wünschen, dass sie katholisch sind. Seien sie stolz, zu dieser so angefochtenen, verrufenen, verleumdeten und heftig angegriffenen Kirche zu gehören, die Gegenstand so vieler versteckter oder gewaltsamer Verfolgung ist, und die inmitten von Beleidigungen unverwundbar und unermüdlich ihren Weg fortsetzt, die Augen zum Himmel erhoben und auf ihren Lippen immerfort das leise Beten der Psalmen und Hymnen. Man hielt sie für tot; aber sie ist lebendiger als je. Größte Schriftsteller und Denker, reinste Dichter, prachtliebendste Künstler, selbständigste und kühnste Gelehrte neigen sich vor ihr und grüßen sie demütig. Und einige von ihnen, die ihren Weg in schlimmsten Finsternissen tappend gesucht haben und von sehr weiten Fahrten zurückkehren, fallen auf die Knie und zerfließen in Tränen, sobald sie den Fuß in den Vorhof ihrer Tempel setzen.'"
(aus: Das Glück katholisch zu sein, Benedikt Welser, Kanisius Verlag, Rottenburg, 1963)
"Pierre Termier, ein Freund Léon Bloys, hielt einmal vor dem Kongress der Vereinigung katholischer Studenten in Bordeaux eine Ansprache, in der er unter anderem sagte:
'... Lassen sie mich Ihnen auch dazu Glück wünschen, dass sie katholisch sind. Seien sie stolz, zu dieser so angefochtenen, verrufenen, verleumdeten und heftig angegriffenen Kirche zu gehören, die Gegenstand so vieler versteckter oder gewaltsamer Verfolgung ist, und die inmitten von Beleidigungen unverwundbar und unermüdlich ihren Weg fortsetzt, die Augen zum Himmel erhoben und auf ihren Lippen immerfort das leise Beten der Psalmen und Hymnen. Man hielt sie für tot; aber sie ist lebendiger als je. Größte Schriftsteller und Denker, reinste Dichter, prachtliebendste Künstler, selbständigste und kühnste Gelehrte neigen sich vor ihr und grüßen sie demütig. Und einige von ihnen, die ihren Weg in schlimmsten Finsternissen tappend gesucht haben und von sehr weiten Fahrten zurückkehren, fallen auf die Knie und zerfließen in Tränen, sobald sie den Fuß in den Vorhof ihrer Tempel setzen.'"
(aus: Das Glück katholisch zu sein, Benedikt Welser, Kanisius Verlag, Rottenburg, 1963)
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Ja zur Kirche
Montag, 9. August 2010
Ein Klang innerhalb ihrer Stimme sein
"Man müsste alles dransetzen, die Kirche liebenswert erscheinen zu lassen. Müsste mit äußerster Anstrengung alles zu vermeiden suchen, was überflüssigerweise ihre Liebe als unentzifferbar erscheinen lässt. Es gibt eine Unterlassungssünde, die darin besteht, nicht zu bezeugen, dass wir unsere Freude, Kind Gottes zu sein, durch sie, unsere Mutter, erhalten haben. Und es gibt eine Familiendankbarkeit für sie, die in unserer ganzen Lebensführung zum Ausdruck kommen muss. Es gibt ein Zeugnis für das ewige Leben, das man nicht anders ablegt, als indem man ein bloßer Klang innerhalb ihrer Stimme ist. Man muss alles daransetzen, die Kirche liebend zu machen. Ihre Liebe ist weitgehend in unsere Hand gelegt."
Madeleine Delbrêl (1904-1964)
(gefunden in: Freude an der Kirche, Barbara Albrecht, Kyrios-Verlag, 1977)
Ich weiß, es ist nicht leicht, ein Klang innerhalb ihrer Stimme zu sein. Es gelingt mir bei weitem nicht so, wie ich es gerne hätte, und Missklänge kommen schon mal vor. Manchmal wäre es aber auch schon hilfreich, wenn man wenigstens darauf verzichten könnte, seine Missklänge auch noch über die Medien zu verbreiten, Herr Glück. Und das dann auch noch im Namen aller Katholiken! Aber zum Glück hat ja Benedetta eine passende Unterschriftenaktion ins Leben gerufen (wie Elsa berichtet): Mich vertritt nicht das ZdK.
Mich ganz sicher auch nicht! Danke Benedetta!!
Madeleine Delbrêl (1904-1964)
(gefunden in: Freude an der Kirche, Barbara Albrecht, Kyrios-Verlag, 1977)
Ich weiß, es ist nicht leicht, ein Klang innerhalb ihrer Stimme zu sein. Es gelingt mir bei weitem nicht so, wie ich es gerne hätte, und Missklänge kommen schon mal vor. Manchmal wäre es aber auch schon hilfreich, wenn man wenigstens darauf verzichten könnte, seine Missklänge auch noch über die Medien zu verbreiten, Herr Glück. Und das dann auch noch im Namen aller Katholiken! Aber zum Glück hat ja Benedetta eine passende Unterschriftenaktion ins Leben gerufen (wie Elsa berichtet): Mich vertritt nicht das ZdK.
Mich ganz sicher auch nicht! Danke Benedetta!!
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Ja zur Kirche
Donnerstag, 3. Juni 2010
Von der Lust, katholisch zu sein
In dem Buch Von der Lust, katholisch zu sein (1993) beschreibt Martin Lohmann in seinem Beitrag Wider den Katholikenkomplex sehr schön seine Einstellung zum Katholischsein:
"... Die Mentalität der ständigen Exkulpation, nach dem Motto: "Ja, ja, verzeihen Sie mir, ich bin tatsächlich katholisch, aber es soll nicht wieder vorkommen", liegt mir nicht. Ich will anstecken, will meine Freude am Glauben teilen, ohne die Sorgen und Nöte, die auch ich hatte und habe, zu verschweigen."
Und sein fröhliches Bekenntnis zum Papst (Johannes Paul II) und zur Kirche:
"... Ich weiß, dass ich mich geradezu verdächtig mache, wenn ich mich als Journalist ohne schwerwiegende Identitätsprobleme gutgelaunt zur römisch-katholischen Kirche bekenne, den Papst schätze und kein Anhänger der hin und wieder so gerne gepflegten Leidensmentalität angesichts der so genannten Amtskirche bin. Für manchen Zeitgenossen scheint zum Beispiel das Bemühen, beim fairen Umgang mit anderen Menschen selbst den römischen Apostelnachfolger nicht auszusparen, besonders ärgerlich zu sein. Aber der Papst ist für mich eben nicht der automatische Prügelknabe, eher schon eine großartige Gestalt, von der Mutter Teresa (auch sie beeindruckt mich sehr) einmal gesagt haben soll, dieser Papst sei das größte Geschenk Gottes an die Kirche dieser Zeit."
Ich finde, das gilt auch für den jetzigen Papst. :-)
Thomas Goppel gibt zu bedenken:
"Ja, ich bin gern katholisch, wenn ich daran denke, dass Ideologie um Ideologie in den Jahrzehnten dagegen angetreten ist - und scheiterte, ..."
Und Sr. Isa Vermehren schreibt mit einfachen Worten über den Auftrag der Kirche, was sich viele heute schon gar nicht mehr zu sagen trauen, weil man dann gleich mit dem Wort Intoleranz erschlagen wird:
"Es ist die reine Gestalt des Mensch Gewordenen Gottessohnes, die seit Ihrem Erscheinen auf dieser Erde Menschen in Ihren Bann schlägt und sie zu einem heiligmäßigen Leben und Wirken befähigt. Allein autorisierte Verkünderin dieser Gestalt ist unsere Kirche, wie sie ebenfalls die einzig ermächtigte Vermittlerin des uns von Christus geschenkten Lebens ist."
So einfach ist das.
Und zur Problematik mit dem Wort katholisch:
"Spricht man positiv von der Kirche, was selten vorkommt, ist die alte Bezeichnung längst durch das Wort christlich ersetzt; spricht man negativ von ihr, wird das Adjektiv katholisch dick unterstrichen."
Da hat sie irgendwie Recht.
(aus: Von der Lust, katholisch zu sein, Hg. Michael Müller, MM Verlag, Aachen, 1993)
"... Die Mentalität der ständigen Exkulpation, nach dem Motto: "Ja, ja, verzeihen Sie mir, ich bin tatsächlich katholisch, aber es soll nicht wieder vorkommen", liegt mir nicht. Ich will anstecken, will meine Freude am Glauben teilen, ohne die Sorgen und Nöte, die auch ich hatte und habe, zu verschweigen."
Und sein fröhliches Bekenntnis zum Papst (Johannes Paul II) und zur Kirche:
"... Ich weiß, dass ich mich geradezu verdächtig mache, wenn ich mich als Journalist ohne schwerwiegende Identitätsprobleme gutgelaunt zur römisch-katholischen Kirche bekenne, den Papst schätze und kein Anhänger der hin und wieder so gerne gepflegten Leidensmentalität angesichts der so genannten Amtskirche bin. Für manchen Zeitgenossen scheint zum Beispiel das Bemühen, beim fairen Umgang mit anderen Menschen selbst den römischen Apostelnachfolger nicht auszusparen, besonders ärgerlich zu sein. Aber der Papst ist für mich eben nicht der automatische Prügelknabe, eher schon eine großartige Gestalt, von der Mutter Teresa (auch sie beeindruckt mich sehr) einmal gesagt haben soll, dieser Papst sei das größte Geschenk Gottes an die Kirche dieser Zeit."
Ich finde, das gilt auch für den jetzigen Papst. :-)
Thomas Goppel gibt zu bedenken:
"Ja, ich bin gern katholisch, wenn ich daran denke, dass Ideologie um Ideologie in den Jahrzehnten dagegen angetreten ist - und scheiterte, ..."
Und Sr. Isa Vermehren schreibt mit einfachen Worten über den Auftrag der Kirche, was sich viele heute schon gar nicht mehr zu sagen trauen, weil man dann gleich mit dem Wort Intoleranz erschlagen wird:
"Es ist die reine Gestalt des Mensch Gewordenen Gottessohnes, die seit Ihrem Erscheinen auf dieser Erde Menschen in Ihren Bann schlägt und sie zu einem heiligmäßigen Leben und Wirken befähigt. Allein autorisierte Verkünderin dieser Gestalt ist unsere Kirche, wie sie ebenfalls die einzig ermächtigte Vermittlerin des uns von Christus geschenkten Lebens ist."
So einfach ist das.
Und zur Problematik mit dem Wort katholisch:
"Spricht man positiv von der Kirche, was selten vorkommt, ist die alte Bezeichnung längst durch das Wort christlich ersetzt; spricht man negativ von ihr, wird das Adjektiv katholisch dick unterstrichen."
Da hat sie irgendwie Recht.
(aus: Von der Lust, katholisch zu sein, Hg. Michael Müller, MM Verlag, Aachen, 1993)
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Dienstag, 25. Mai 2010
"Ich bin froh, katholisch zu sein – trotz allem!"
Ein schöner Beitrag von Pater Karl Wallner OCist auf Kath.net.
Über die Kirche schreibt er (u. a.):
"Denn sie ist keine von Menschen erfundene Institution, keine Firma zum Zweck des Religionsmarketings und kein Verein mit dem Ziel der Ideologie- oder Wertevermittlung. Nein! Die Kirche ist ein Glaubensgeheimnis."
Und ich finde, alleine schon der Versuch, dieses Geheimnis zu ergründen, macht eine riesengroße Freude. :-)
Über die Kirche schreibt er (u. a.):
"Denn sie ist keine von Menschen erfundene Institution, keine Firma zum Zweck des Religionsmarketings und kein Verein mit dem Ziel der Ideologie- oder Wertevermittlung. Nein! Die Kirche ist ein Glaubensgeheimnis."
Und ich finde, alleine schon der Versuch, dieses Geheimnis zu ergründen, macht eine riesengroße Freude. :-)
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Ja zur Kirche
Montag, 17. Mai 2010
"Warum bleibe ich in der Kirche?"
Angeregt durch die Welle der Kirchenaustritte in den Jahren nach dem 2. Vatikanischen Konzil, erschien 1971 das Buch Warum bleibe ich in der Kirche? mit einer Reihe zeitgenössischer Beiträge, darunter auch ein Beitrag von Hans Urs von Balthasar (1905 - 1988), den ich immer noch sehr treffend finde.
Zunächst eine realistische Einschätzung des Problems ...
"Der Sünderhaufen in ihr, der wir alle sind, hat sich zu allen Kirchenzeiten mehr oder weniger idiotisch benommen, zumal dann, wenn er durch listige Manipulationen ein gegenwärtiges oder künftiges approximatives Reich Gottes auf Erden herbeizaubern zu können behauptete, aber selten idiotischer als heute, wo jeder, seine Nase an die Schalttafel gedrückt, gespannt darauf wartet, ob die Strukturen schon hinreichend geändert sind, damit endlich der Motor des kommenden Reiches anspringt: "Sie wissen nicht, was sie tun."
Warum ich (trotzdem) in der Kirche bleibe? Weil seltsamerweise wir Idioten alle sie mit unseren Maßnahmen immer noch nicht umzubringen vermocht haben."
Es kommen aber auch noch ein paar Gründe, die etwas freundlicher klingen ...
"1. Ich bleibe in der Kirche, weil die alte Catholica noch immer annähernd so aussieht wie das Gebilde, das sich an den Tagen nach der Auferstehung Jesu kristallisiert hat..."
(Hier bezieht er sich auf den Glauben der Kirche und die Sünden ihrer Mitglieder.)
"2. Weil sie nur als die Kirche der Apostel, die weiß, was Auftrag vom Herrn und Dienst am Herrn ist, mir das Brot und den Wein des Lebens reichen kann. ...
3. Weil es die Kirche der Heiligen ist, ..."
In einem weiteren Beitrag schildert die Schriftstellerin Ida Friederike Görres (1901 - 1971) etwas schwärmerisch ihr Bild von der Kirche (um das ich sie angesichts der Zeit und Umstände aber zugegebenermaßen nicht beneide):
"Das Antlitz der Kirche erschien und erscheint mir in tausend Kleinigkeiten, wie ja auch eines Menschen Innenleben sich oft eher und echter aussagt in einem Blick, einem Lächeln, als in feierlich gestellter Szene. In armseligen Diasporamessen in schäbigen Dorfwirtshäusern; im Gesicht vieler einsamer Beter, junger und alter; in Ausdruck und Gebärde unzähliger Priester am Altar; in langsam sich erschließendem Erbe einer zwar fast verschollenen, doch noch unverstümmelten Liturgie; im unvergesslichen Glanz unserer kleinen, von keiner Publicity verfremdeten Tagungen; in unbedeutenden Menschen, die doch aus einem geheimen Pakt mit Gott ein wunderbares Leben hoch über ihrem eigentlichen "Niveau" durchhalten - und so könnte man lang fortfahren. Ich begreife wie unmessbar schwer es die Späteren haben, denen das Antlitz der Kirche nie mehr so begegnet ist, nur im Zustand der Erniedrigung und Verhüllung; nur angespuckt und geohrfeigt von ihren eigenen Kindern."
Und von Hans K. erfährt man immerhin, dass er bereits 1971 sein Problem erkannt hat:
"Mein Christentum habe ich so wenig wie die anderen, die sich Christen nennen, aus den Büchern, nicht einmal aus dem Bibelbuch."
(aus: Warum bleibe ich in der Kirche?, Hg. Walter Dirkes, Eberhard Stammler, Manz Verlag, München, 1971)
Zunächst eine realistische Einschätzung des Problems ...
"Der Sünderhaufen in ihr, der wir alle sind, hat sich zu allen Kirchenzeiten mehr oder weniger idiotisch benommen, zumal dann, wenn er durch listige Manipulationen ein gegenwärtiges oder künftiges approximatives Reich Gottes auf Erden herbeizaubern zu können behauptete, aber selten idiotischer als heute, wo jeder, seine Nase an die Schalttafel gedrückt, gespannt darauf wartet, ob die Strukturen schon hinreichend geändert sind, damit endlich der Motor des kommenden Reiches anspringt: "Sie wissen nicht, was sie tun."
Warum ich (trotzdem) in der Kirche bleibe? Weil seltsamerweise wir Idioten alle sie mit unseren Maßnahmen immer noch nicht umzubringen vermocht haben."
Es kommen aber auch noch ein paar Gründe, die etwas freundlicher klingen ...
"1. Ich bleibe in der Kirche, weil die alte Catholica noch immer annähernd so aussieht wie das Gebilde, das sich an den Tagen nach der Auferstehung Jesu kristallisiert hat..."
(Hier bezieht er sich auf den Glauben der Kirche und die Sünden ihrer Mitglieder.)
"2. Weil sie nur als die Kirche der Apostel, die weiß, was Auftrag vom Herrn und Dienst am Herrn ist, mir das Brot und den Wein des Lebens reichen kann. ...
3. Weil es die Kirche der Heiligen ist, ..."
In einem weiteren Beitrag schildert die Schriftstellerin Ida Friederike Görres (1901 - 1971) etwas schwärmerisch ihr Bild von der Kirche (um das ich sie angesichts der Zeit und Umstände aber zugegebenermaßen nicht beneide):
"Das Antlitz der Kirche erschien und erscheint mir in tausend Kleinigkeiten, wie ja auch eines Menschen Innenleben sich oft eher und echter aussagt in einem Blick, einem Lächeln, als in feierlich gestellter Szene. In armseligen Diasporamessen in schäbigen Dorfwirtshäusern; im Gesicht vieler einsamer Beter, junger und alter; in Ausdruck und Gebärde unzähliger Priester am Altar; in langsam sich erschließendem Erbe einer zwar fast verschollenen, doch noch unverstümmelten Liturgie; im unvergesslichen Glanz unserer kleinen, von keiner Publicity verfremdeten Tagungen; in unbedeutenden Menschen, die doch aus einem geheimen Pakt mit Gott ein wunderbares Leben hoch über ihrem eigentlichen "Niveau" durchhalten - und so könnte man lang fortfahren. Ich begreife wie unmessbar schwer es die Späteren haben, denen das Antlitz der Kirche nie mehr so begegnet ist, nur im Zustand der Erniedrigung und Verhüllung; nur angespuckt und geohrfeigt von ihren eigenen Kindern."
Und von Hans K. erfährt man immerhin, dass er bereits 1971 sein Problem erkannt hat:
"Mein Christentum habe ich so wenig wie die anderen, die sich Christen nennen, aus den Büchern, nicht einmal aus dem Bibelbuch."
(aus: Warum bleibe ich in der Kirche?, Hg. Walter Dirkes, Eberhard Stammler, Manz Verlag, München, 1971)
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Ja zur Kirche
Mittwoch, 31. März 2010
Freude an der Kirche, am Papst, ...
Im letzten Echo der Liebe von Kirche in Not antwortet ein Priester der Diözese Osnabrück auf die Frage, ob auch er an der Kirche "leide":
"... Ich leide auch unter Mitbrüdern und Mitarbeitern, die mit der kirchlichen Lehre eigentlich nichts zu tun haben wollen, die nur nach Schlupflöchern suchen und sich um klare Positionen herumwinden. Diese Leute strahlen keine Freude aus und mir ist es ein großes Anliegen, Freude auszustrahlen. Freude an der Kirche, am Papst, über das Lehramt, an allem, was der Heilige Vater sagt. Ich kann dieses schon reflexartige Mäkeln an allem, was aus Rom kommt, nur schwer ertragen. Bei der kirchenkritischen Presse verstehe ich das ja noch, aber es ist traurig, dass es auch in der Kirche so viele Leute gibt, die sich zu "Berufsmäklern" entwickelt haben, die ihr kirchliches Sein darüber definieren, dass sie an der Kirche leiden. Unter diesen Leuten leide wiederum ich."
"... Ich leide auch unter Mitbrüdern und Mitarbeitern, die mit der kirchlichen Lehre eigentlich nichts zu tun haben wollen, die nur nach Schlupflöchern suchen und sich um klare Positionen herumwinden. Diese Leute strahlen keine Freude aus und mir ist es ein großes Anliegen, Freude auszustrahlen. Freude an der Kirche, am Papst, über das Lehramt, an allem, was der Heilige Vater sagt. Ich kann dieses schon reflexartige Mäkeln an allem, was aus Rom kommt, nur schwer ertragen. Bei der kirchenkritischen Presse verstehe ich das ja noch, aber es ist traurig, dass es auch in der Kirche so viele Leute gibt, die sich zu "Berufsmäklern" entwickelt haben, die ihr kirchliches Sein darüber definieren, dass sie an der Kirche leiden. Unter diesen Leuten leide wiederum ich."
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Ja zur Kirche
Montag, 29. März 2010
Letzte Bastion gegen den Zeitgeist
Adorján F. Kovács in einem Artikel auf ef-online zur Berichterstattung über die Kirche wegen der Missbrauchsfälle:
"Die katholische Kirche ist die letzte Institution im Westen, die sich dem Zeitgeist verweigert. Kein Feminismus, kein Gender Mainstreaming, keine Quotenfrauen. Für die Zeitgeist- und Mainstream-Presse ist jetzt wieder einmal die Gelegenheit gekommen, den Widerstand der Kirche gegen diese gesellschaftsweit durchgesetzte Ideologie zu schwächen. Es geht überhaupt nicht um die missbrauchten Kinder. Es geht darum, die letzte Bastion zu schleifen, die aus wohlerwogenen theologischen Gründen sich weigert, um goldene Kälber des Zeitgeists zu tanzen."
"Die katholische Kirche ist die letzte Institution im Westen, die sich dem Zeitgeist verweigert. Kein Feminismus, kein Gender Mainstreaming, keine Quotenfrauen. Für die Zeitgeist- und Mainstream-Presse ist jetzt wieder einmal die Gelegenheit gekommen, den Widerstand der Kirche gegen diese gesellschaftsweit durchgesetzte Ideologie zu schwächen. Es geht überhaupt nicht um die missbrauchten Kinder. Es geht darum, die letzte Bastion zu schleifen, die aus wohlerwogenen theologischen Gründen sich weigert, um goldene Kälber des Zeitgeists zu tanzen."
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Sonntag, 28. März 2010
Austritt? Kommt nicht in Frage!
Matthias Matussek schreibt in einem sehr schönen Artikel auf Spiegel-Online warum ein Austritt aus der Kirche für ihn nicht in Frage kommt:
"Die katholische Kirche ist 2000 Jahre alt. Sie ist größer als der einzelne Priester, größer als irgendeiner ihrer Päpste. Sie hat schon schlimmere Stürme überstanden. Ja, sie hat gesündigt, sie hat Verbrecher hervorgebracht. Aber auch Heilige und Helden. Ihre Priester saßen in den Gulags Stalins, in den KZs Hitlers, sie starben in den Lagern Maos und Pol Pots für ihren Glauben. Ich bin stolz, diesem gesinnungsstarken und glaubensfrohen Verein anzugehören, besonders in Zeiten, in denen Grundüberzeugungen gerade bis zur nächsten Frühjahrsmode halten."
"Die katholische Kirche ist 2000 Jahre alt. Sie ist größer als der einzelne Priester, größer als irgendeiner ihrer Päpste. Sie hat schon schlimmere Stürme überstanden. Ja, sie hat gesündigt, sie hat Verbrecher hervorgebracht. Aber auch Heilige und Helden. Ihre Priester saßen in den Gulags Stalins, in den KZs Hitlers, sie starben in den Lagern Maos und Pol Pots für ihren Glauben. Ich bin stolz, diesem gesinnungsstarken und glaubensfrohen Verein anzugehören, besonders in Zeiten, in denen Grundüberzeugungen gerade bis zur nächsten Frühjahrsmode halten."
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