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Samstag, 22. Januar 2011

Martin Luther über Papsttum und Kirche

"Wenn also nur eine Kirche die wahre Kirche Christi sein kann, wo ist sie denn? - Hören wir, was Luther auf diese Frage antwortet. Elf Jahre nach seinem Abfall von der katholischen Kirche schreibt er: 'Wir bekennen, daß im Papsttum sei die rechte heilige Schrift, rechte Taufe, rechtes Sakrament des Altares, rechter Schlüssel zur Vergebung der Sünden, rechtes Predigtamt, rechter Katechismus. Ich sage, daß unter dem Papst die rechte Christenheit ist, ja der rechte Ausbund der Christenheit und viele fromme, große Heilige.'
... Und wieder zehn Jahre später, im Jahre 1538, einundzwanzig Jahre nach seinem Austritt aus der katholischen Kirche, schreibt er: 'Wahr ist's: im Papsttum ist das wahre Wort Gottes, ... und daß wir die heilige Schrift, Taufe, Sakrament und Predigtstuhl von ihnen genommen haben, - was wüßten wir sonst davon? Darum muß auch der Glaube, christliche Kirche und der Heilige Geist bei ihnen sein.'[1]"
[1] op. VII. 169 b.


(aus: Warum liebe ich meine Kirche von Jakob Scherer, MZ-Druck, Regensburg, 1914)

Mittwoch, 29. Dezember 2010

Das einzig sichtbare Zeichen des Ewigen in dieser Welt

"Die katholische Kirche ist, phänomenologisch betrachtet, die einzige Institution, die seit der Antike noch existiert. Kardinal Höffner hat einmal gesagt: Die Tatsache, dass die Kirche all ihre Missstände und Irrungen überlebt hat, ist ein Zeichen dafür, dass sie vom Geist Gottes gehalten wird. Ihre Existenz ist in gewisser Weise ein Gottesbeweis. Geistlich gesehen ist die Kirche die Braut Christi und der mystische Leib Christi. Sie ist das einzig sichtbare Zeichen des Ewigen in dieser Welt. Sie ist die einzig wirkliche sichere Arche, in die wir uns retten können. In ihr ist die Fülle der göttlichen Offenbarung an uns Menschen vollständig aufbewahrt und tradiert. In dem von der Kirche verkündeten Wort und gespendeten Sakrament begegnen wir dem auferstanden Christus und damit der Liebe Gottes, nirgendwo anders so reich und so sicher zugesagt."

Rainer Gößmann, Religionspädagoge
(aus: Die Kirche ist „unzerstörbar heilig“, Der Fels, Juni 2010)

Samstag, 11. Dezember 2010

Die Kirche, das geheimnisvolle Lebewesen

Eine treffende Beschreibung der Kirche von Ida Friederike Görres:

"... wenn ich 'Kirche' sage, meine ich niemals bloß die Katholiken, was so heute unter diesem Namen herumquirlt. Nein Danke, dem Verein alleine anzugehören - ich weiß nicht, ob mir das der Mühe Wert wäre! 'Kirche' ist für mich immer und unbedingt das Großgebilde, das geheimnisvolle Lebewesen, das in den Tagen der Apostel wurzelt und den Jüngsten Tag erleben wird; die einzige, die uralte Zeitgenossin des Herrn und Seiner ersten Jünger, die seither ununterbrochen mit dem Lebendigen und Erhöhten lebt, wie in einer Ehe, laut Korintherbrief. Sie weiß wirklich, von wem sie redet und darum darf man ihr zuhören."

(aus: Im Winter wächst das Brot von Ida Friederike Görres, Johannes Verlag, Einsiedeln 1970)

Sonntag, 5. September 2010

Benedikt XVI. über die Kirche

"Wir selbst sind die Kirche; sie ist mehr als Organisation, sie ist Organismus des Heiligen Geistes, etwas Lebendiges, das uns alle von innen her umgreift. ...

... Sie bedeutet vor allem innerste Gemeinschaft mit Christus; im Leben des Gebetes, im Leben der Sakramente; in den Grundhaltungen des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe formt sie sich."


Und er gibt zu bedenken:

"Die Kirche wird nicht regiert durch Mehrheitsbeschlüsse, sondern durch Glauben, der in der Begegnung mit Christus im Gottesdienst reift."

Und...

"Nicht eine menschlichere Kirche brauchen wir, sondern eine göttlichere, dann wird sie auch wahrhaft menschlich werden."

(gefunden in: Berührt vom Unsichtbaren, Hg. Ludger Hohn-Morisch, Herder, 2000/2005)

Donnerstag, 12. August 2010

Es genüge der eine Satz...

Kurze, einprägsame Aussagen finde ich immer besonders chic:

"Es genüge der eine Satz:
Christus ist das Haupt der Kirche, der Heilige Geist ihre Seele."

Leo XIII. in seiner Enzyklika Divinum illud

Dienstag, 13. Juli 2010

Die Kirche - Gottes Kraft in menschlicher Schwäche

Eine irgendwie anrührende Beschreibung der Kirche von Hugo Rahner SJ aus dem Jahr 1957:

"Christus hat die Kirche als Sein Gottesvolk aus dem Ägypten der humanen Fleischtöpfe ausgestoßen. Das gelobte Land ist ihr sicher - aber der Wanderweg geht durch die öden Lande ihrer welthistorischen Zusammenbrüche, geht durch das verfallende spätrömische Imperium, in die Machtkämpfe des Mittelalters, in die Misserfolge ihrer neuzeitlichen Missionsgeschichte, hinein in die Tragödien von Rußland und China, in die Verfaulung unserer Kultur und in die atomsprengende Zukunft, die wir noch nicht kennen. Überall an ihrem Wege liegen die Trümmer ihrer verrosteten Waffen, stehen die zerbröckelnden Grabmäler ihrer im Tod so klein gewordenen Großen. ... Die Kirche ist die müde, staubige Pilgerin durch eine Wüste.

... Sagen wir es in dieser Feierstunde aus den Tiefen unseres Herzens: Nein, du armselige Catholica, wir schämen uns Deiner Schwäche nicht. Wir bekennen es mit dem Wort, das uns der Heilige Vater Pius XII. vorgesprochen hat: 'Wir schenken dir unsere tatfreudige Liebe auch in der Erscheinung deines sterblichen Fleisches, in deinem menschlich-schwachen Bestand, auch wenn deine Glieder nicht in allem der Stellung entsprechen, die sie in deinem mystisch-heiligen Leibe einnehmen.' Heilige Kirche, du bist die notwendige Schande unseres Glaubens. Heil mir und Heil der ganzen Welt, wenn wir an dir nicht zuschanden werden.

... wir müssen die Kirche hegen wie Christus, sie mit warmem Leben erfüllen, sie tröstend umarmen, für sie eintreten mit Gottes Eifersucht - sie einfach ungeteilt und unbändig liebhaben. Und siehe: in eben dieser Liebe vollzieht sich dann leise und unwiderstehlich bis ans Ende der Tage die Wandlung der Kirche aus Schwäche in Gewalt und aus Mißwuchs in unsterbliche Schönheit."


(aus: Die Kirche - Gottes Kraft in menschlicher Schwäche, Hugo Rahner SJ, Verlag Herder im Breisgau, 1957)

Sonntag, 4. Juli 2010

G. K. Chesterton über die Kirche

"The Catholic Church is much too universal to be called international, for she is older than all the nations. She is not some sort of new bridge to be built between these separated islands; she is the very earth and ocean-bed on which they are build."
G.K.C. as M.C., London: Methuen and Co., 1929

"There are only two things that really progress; and they both accept accumulations of authority... they have steadily advanced in a certain definable direction; they are the only two things, it seems, that ever can progress. The first is strictly physical science. The second is the Catholic Church."
The Ball and the Cross, New York: John Lane Co., 1910

"... it is, in the exact sense of the popular phrase, like nothing on earth."
The Thing: Why I am a Catholic, New York: Dodd, Mead and Co., 1946

"Reason is always reasonable, even in the last limbo, in the last borderland of things. I know that people charge the Church with lowering reason, but it is just the other way. Alone on earth, the Church makes reason really supreme. Alone on earth, the Church affirms that God himself is bound by reason."
The Father Brown Omnibus, New York: Dodd, Mead and Co., 1951

... und über die Welt:

"The world takes the trouble to make a big mistake about every little mistake made by the Church."
The Ball and the Cross, New York: John Lane Co., 1910
(Womit hier nicht gesagt sein soll, dass die Kirche nicht auch große Fehler macht.)

Über den Katholizismus:

"A century or two hence Spiritualism may be a tradition and Socialism may be a tradition and Christian Science may be a tradition. But Catholicism will not be a tradition. It will still be a nuisance and a new and dangerous thing."
The Catholic Church and Conversion, New York: Macmillan Co., 1951

... und über den katholischen Glauben:

"The present writer ... is personally quite convinced that if every human being lived a thousand years, every human being would end up either in utter pessimistic scepticism or in the Catholic creed."
William Blake, London: Duckworth and Co.

(Gefunden in: The Quotable Chesterton, G. J. Marlin, R. P. Rabatin, J. L. Swan, Ignatius Press, San Francisco, 1986)

Sonntag, 30. Mai 2010

Karl Rahner über die Kirche

"Die Kirche ist eine alte Frau
mit vielen Runzeln und Falten.
Aber sie ist meine Mutter.
Und eine Mutter schlägt man nicht."


Karl Rahner

Samstag, 8. Mai 2010

Erzbischof Fulton Sheen über die Kirche (II)

"Die Kirche - wie sie in Wahrheit in Christus besteht, nicht in ihren Fehlern - trachtet nicht danach, Regierungen zu stürzen, den echten Fortschritt zu hindern, auch nicht, die zu verfolgen, die nicht mit ihr einig sind. Was sie aus ganzer Seele sucht, ist, die Vernunft für Christus einzunehmen, den Willen zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes zu führen, das Herz mit einer alles übersteigenden Liebe zu erfüllen und die Augen einer Schönheit zu öffnen, die jede andere Schönheit vergessen macht.
Die Kirche wird weiterbestehen, aber ihr Ziel und ihr Zweck werden immer dieselben bleiben: den Frieden Christi in die Seelen unserer Mitmenschen zu tragen."


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"Mit anderen Worten, die Kirche muss dann und wann von einer ungläubigen Welt gekreuzigt und wie tot begraben werden, nur um wieder aufzuerstehen. Immer ist sie am Sterben, und deshalb ist sie auch immer am Leben. Manchmal scheint das Leben völlig von ihr gewichen zu sein; sie ist blaß wie ein Leichnam, das Blut scheint ihr entzogen zu sein, ihre Feinde versiegeln das Grab, rollen einen Stein darüber und sagen: "Die Kirche wird niemals wieder auferstehen!" Aber seltsam, immer wieder erhebt sie sich!"

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"Die Welt sollte aus der Erfahrung lernen und die Erwartung, die Kirche werde untergehen, aufgeben."

Erzbischof Fulton Sheen, So sehr liebt Gott die Welt, Otto Walter Limited Olten, Schweiz, 1955

Freitag, 7. Mai 2010

Josef Bordat über "Kirche im Milieu"

Ein toller Beitrag von Josef Bordat: "Kirche im Milieu"

Am liebsten würde ich den ganzen Artikel hier zitieren, aber da das natürlich nicht geht, hier eine Stelle, die mir besonders gut gefällt:

"Denn während weltliche Einrichtungen angesichts vorherrschender „Problem-Milieus“ den Rückzug antreten würden, schließt der universalistische Sendungsauftrag der Kirche es aus, Menschen oder Menschengruppen aufzugeben."

Donnerstag, 29. April 2010

Romano Guardini über die Kirche

Heute wird die Kirche oft ja nur als eine Institution betrachtet, an die man Kirchensteuer zahlt. Romano Guardini beschreibt sehr schön, wie unbegreiflich viel mehr die Kirche doch ist:

"Die Kirche ist die ganze Wirklichkeit, gesehen, gewertet, gelebt durch den ganzen Menschen. In ihr allein ist die Ganzheit des Seins; das Große darin und auch das Kleine, seine Tiefe und seine Oberfläche, Adel und Unzulänglichkeit, Armseligkeit und Kraft, Außergewöhnliches und Alltägliches, Einklang und Zerrissenheit. Alle Güter, in ihren Abstufungen, gewusst, bejaht, gewertet, gelebt."
Vom Sinn der Kirche, 1922

"Was ist also die Kirche heute?
Die Fülle der in der Geschichte wirkenden Gnade. Das Geheimnis der Einheit, in welche Gott durch Christus die Schöpfung zieht. Die Familie der Kinder Gottes. Der Beginn des neuen, heiligen Volkes. Die grundgelegte heilige Stadt, welche einst offenbar werden soll. ..."

Der Herr, 1938

(gefunden in: Gib Raum den Dingen, Romano-Guardini-Lesebuch, Gerl-Falkovitz (Hg.), Matthias-Grünewald-Verlag, Ostfildern, 2008)

Donnerstag, 15. April 2010

Erzbischof Fulton Sheen über die Kirche

Ein paar schöne Zitate von Erzbischof Fulton Sheen (1895 - 1979) über die Kirche:

"The Church is not a continuous phenomenon through history. Rather, it is something that has been through a thousand resurrections after a thousand crucifixions. The bell is always sounding for its execution which, by some great power of God, is everlastingly postponed."
(aus Three to Get Married, Appleton-Century-Croft, New York, 1951, Seite 221)

"... it never suits the particular mood of any age, because it was made for all ages.
A Catholic knows that if the Church married the mood of any age in which it lived, it would be a widow in the next age. The mark of the true Church is that it will never get on well with the passing moods of the world: "I have chosen you out of the world, therefore the world hateth you. (John 15:19)."

(aus Love One Another, P. J. Kenedy and Sons, New York, 1944, Seite 149)

"It is not for the Church we have to fear, but for the world."
(aus Whence Come Wars, Sheed and Ward, New York, 1940, Seite 118)

Alle drei Zitate gefunden in The Quotable Fulton Sheen, Doubleday, New York, 1989

Sonntag, 11. April 2010

Pius XII. über die Kirche

Da gerade mal wieder alle Welt besonders laut fordert, die Kirche möge sich dem Zeitgeist anpassen:

Aus einer Rundfunkansprache Pius XII. über die Sieghaftigkeit der Kirche Christi (13. Mai 1942):

"Sie ändert nichts an ihren Glaubenssätzen und ihrer Lebenskraft: unüberwindlich, unzerstörbar, unbesiegbar ist sie, unbeweglich und unauslöschlich ihr Stiftungsbrief, besiegelt mit dem Blute des Gottessohnes. Und doch ist sie Bewegung, und doch nimmt sie in der Zeit, mit der sie vorwärtsschreitet, neue Formen auf. So ist sie fortschrittlich ohne je ihr Wesen zu wechseln."

(gefunden in Gerechtigkeit schafft Frieden, P. Wilhelm Jussen (Hg.), 1946, Hansa Verlag Josef Toth, Hamburg)

Mittwoch, 7. April 2010

Zur Berichterstattung über die Missbrauchsfälle

Kath.Net berichtet über einen Artikel von Jon Juaristi (spanisch jüdischer Publizist) in der spanischen Tageszeitung ABC. Darin schreibt er zu der Berichterstattung über die katholische Kirche und die Missbrauchsfälle:

"Und dabei ist es nur der Papst und die Kirche, die das Thema ernst genommen haben. Die Yellow Press will nur verkaufen, indem sie den Skandal ausschlachtet, die progressive Journaille ihrerseits will die Katholiken aus dem öffentlichen Raum verbannen, oder zumindest, falls die Kampagne nicht soviel hergäbe, wenigstens den Ruf des Klerus am Boden zerstört lassen."

Und weiter schreibt er, dass er zwar kein Katholik sei, aber dass "nicht einmal mir das gewaltige moralische Format des derzeitigen Papstes entgeht, im Vergleich zu seinen derzeitigen und sprießenden Widersachern, einer wahrhaft hetzenden Meute".